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Der magische Kreis

by Adalind Bern
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Für Hexen und Zauberer steht der Kreis für Segnung oder den Schutz des Göttlichen. Dieser Symbolismus wird in Form eines Pentagramms ausgedrückt und kommt auch in der Praxis zur Anwendung, wenn auch in anderer Art. Eine Hexe nutzt einen magischen Kreis als einen heiligen Ort, der die von ihr gelenkten Energien von den zufälligen und chaotischen Energien der Welt trennt, die ihren Zauber sonst stören könnten. Der Kreis kann auch als Barriere gegen Einflüsse des Bösen dienen. Die Anrufung von Engeln, Geistern, Göttern oder Dämonen erfolgt aus dem Inneren eines magischen Kreises heraus, denn dieser bietet Schutz und ist als geweihter Ort gleichzeitig von hoher Anziehungskraft.

Arbeitest du mit unsichtbaren Mächten und Wesen, kann es sehr hilfreich sein, sich diese als eine Art Blitz vorzustellen: Gelingt es dir, sie in die passenden Richtungen und hin zu den gewünschten Zielen zu lenken, können sie von großem Nutzen sein. Doch wenn du sie sich selbst überlässt oder verantwortungslos mit ihnen umgehst, kann es zum Chaos kommen. Um ein Ritual sicher und mit hilfreichen, nützlichen Ergebnissen durchzuführen, beginnen die meisten Hexen jede Sitzung mit dem Ziehen eines Kreises. Unabhängig davon, ob du allein arbeitest oder Mitglied einer Gruppe bist, ist es sehr wichtig, dass du dir diese Handlung zur Gewohnheit machst.

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Was ist ein magischer Kreis?

Im Grunde genommen ist ein magischer Kreis ein in Raum und Zeit festgelegter Bereich rund um eine Person, die Magie ausübt. Er kann beispielsweise mit einem Zauberstab oder Zeigefinger im Uhrzeigersinn gezogen werden. Je nach persönlicher Vorliebe und Bedürfnissen kannst du auch einen Kreis aus Flammen oder weißem Licht visualisieren oder dir eine komplette Kugel vorstellen, die dich umgibt. Unabhängig von seiner Form dient ein magischer Kreis dazu, eine Grenze zwischen dir und allen Elementen zu schaffen, denen du während deiner magischen Arbeit begegnen könntest.

DividerWarum solltest du einen magischen Kreis ziehen?

Die meisten Menschen, die sich mit Hexenkunst, Channelling und ähnlichen Arbeiten beschäftigen, ziehen einen magischen Kreis, um sich vor unbekannten Kräften zu schützen. Er ist besonders wichtig, um dich in einem verletzlichen und erweiterten spirituellen Zustand vor Flüchen und anderer negativer Magie zu schützen. Auch wenn du einen Kontakt mit unreinen Geistern oder schädlichen Wesen vermeiden willst, kannst du mit einem magischen Kreis unerwünschtes Eindringen verhindern.

DividerWarum das Schließen eines Kreises wichtig ist

Wenn du einen magischen Kreis schließt, schaffst du damit so etwas wie eine Tür, die bestimmt, welche Art Wesen oder Energien den Kreis betreten dürfen. Möchtest du beispielsweise eine bestimmte Seele oder Gottheit kontaktieren, lädst du sie in den Kreis ein oder gestattest ihr, durch die Türöffnung zu kommunizieren. Keinesfalls solltest du irgendwelche Kräfte, Energien oder Wesen einladen, Besitz von deinem physischen Körper zu ergreifen. Einige magische Richtungen gestatten zwar die Inbesitznahme innerhalb eines magischen Kreises, doch bevor du nicht die entsprechende Ausbildung für fortgeschrittenere und gefährlichere magische Arbeiten absolviert hast, solltest du den Kreis ausschließlich als Barriere nutzen.

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Arten des magischen Kreises

Der magische Kreis existiert in verschiedenen Varianten, abhängig von der Aufgabe, der er dienen soll. Doch der Kreis allein garantiert keinen Erfolg. Letztendlich musst du durch Versuche herausfinden, welche Farben, Symbole und Hilfsmittel für deinen Zauber funktionieren. Magische Kreise können auf den Boden, an die Wand oder auf Stoffe gemalt werden. Sie können aus weißem Pulver gebildet oder in den Boden geritzt werden. Der Kreis sollte groß genug sein, um in seinem Inneren allen beteiligten Personen ausreichend Platz zu bieten.

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Das Ziehen eines magischen Kreises

Willst du in Vorbereitung eines Rituals einen magischen Kreis ziehen, nimmst du zunächst – wie bei allen Zaubern – eine rituelle Reinigung vor. Diese besteht sowohl aus einer körperlichen und mentalen Reinigung deiner Person als auch einer Säuberung des Bereiches, in dem der Kreis entstehen soll. Nimm ein Bad, entferne anschließend alle irrelevanten Gegenstände aus dem entsprechenden Bereich und kehre ihn so sauber wie möglich. Dann errichte einen Altar. Es muss kein besonderer Altar sein. Ein Tisch ist völlig ausreichend, solange du ihn mental von seiner alltäglichen Nutzung trennst. Schmücke den Altar mit rituellen Utensilien wie schwarzen und weißen Kerzen (als Paar), einem Athame (zeremonieller Dolch) oder Schwert und einem Pentagramm an einer Kette oder einer Schnur. Weiterhin brauchst du eine Schale mit Salz (zur Reinigung), eine Schale mit Wasser (ebenfalls zur Reinigung), eine Glocke (um die Magie zum Kreis zu rufen), einen Kelch und eine Untertasse.

Der nächste Schritt ist die Visualisierung der Handlung, kombiniert mit einem Gebet oder Gesang zur Konzentration deines Geistes. Entzünde als erstes die Kerzen auf dem Altar und richte ein Gebet an die Gottheiten, die du aktivieren, besänftigen oder um Hilfe bitten möchtest. Nimm den Athame oder das Schwert, laufe um den Kreis herum und zeichne seine Umrisse nach. Damit symbolisierst du die Trennung dessen, was innerhalb des Kreises ist, von dem, was außerhalb ist. Dann stelle dich vor den Altar und läute dreimal die Glocke. Stelle dir bei jedem Mal vor, wie du das Auge der Welt auf dich ziehst, und rufe mit klarer, fester Stimme den Namen deiner Gottheit aus. Bete an jeder der 5 Ecken des Kreises in alle Richtungen zu den Göttinnen und Göttern. Dabei musst du sie nicht einzeln aufzählen, es ist ausreichend, sie zusammengefasst zu ehren.

Stelle die Schale mit dem Salz auf das Pentagramm und spüle die Klinge darin ab. Wiederhole diesen Vorgang mit der Wasserschale. Gib eine Prise Salz ins Wasser, nimm das auf diese Weise geweihte Wasser und verspritze es im Kreis, um diesen zu reinigen. Gieße das Wasser in den Kelch, dann für die Gottheit auf eine Untertasse und platziere den Kelch auf dem Pentagramm.

Wenn du den Kreis betrittst und verlässt, ehre die von dir verehrten Gottheiten und danke ihnen. Hast du das Ritual beendet, das du innerhalb des Kreises ausgeführt hast, danke ihnen nochmals und verabschiede dich angemessen.

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So stellst du fest, ob der Kreis richtig funktioniert

Wenn du gerade erst mit dem Ziehen magischer Kreise beginnst, kannst du ihre energetische Präsenz vielleicht nicht bei jedem Versuch spüren. Manche Hexen nutzen Pendel, Wünschelruten oder andere Hilfsmittel, um festzustellen, ob ihr Kreis ordnungsgemäß gezogen und geschlossen wurde. Du kannst das Pendel auch fragen, ob der Kreis stark genug ist, um alle Wesen abzuwehren, die sich gerade in der Nähe aufhalten. Bekommst du eine negative Antwort, kannst du zunächst darauf verzichten, dein Ritual durchzuführen, und es später noch einmal versuchen.

Auch als Neuling der magischen Künste bist du sicherlich begierig darauf, dich an der Ausführung von Ritualen zu versuchen. Doch wenn du Wert auf deine Sicherheit legst und die bestmöglichen Ergebnisse erreichen willst, musst du unbedingt erst lernen, dich selbst und deinen magischen Wirkungsbereich zu schützen. Dafür kannst du unter verschiedenen Methoden wählen, wobei das Ziehen eines magischen Kreises eine der einfachsten und effektivsten ist. Solange der Kreis deinen individuellen Bedürfnissen entspricht und stark genug ist, um dich und andere vor Schaden zu schützen, solltest du nicht zögern, ihn anzuwenden. Irgendwann wird dir das Ziehen magischer Kreise vielleicht so in Fleisch und Blut übergegangen sein, dass du sie auch in anderen Situationen nutzt. Und warum auch nicht, können sie dich doch bei der Arbeit, auf Reisen und selbst beim Schlafen vor unterschiedlichsten Gefahren schützen. Und macht es nicht auch Sinn, sich auf der spirituellen Ebene zu schützen, wenn man fest daran glaubt, dass alle Situationen des Lebens auf dieser Ebene ihren Anfang nehmen?

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